Wer wohnte direkt an der Mauer?

Im Asisi-Panorama zur Berliner Mauer sind auf Ost-Berliner Seite Wohnhäuser abgebildet, die unmittelbar am Todesstreifen liegen. Wer wohnte in solchen Häusern?

Asisi-Panometer_ Blick in die Sebastianstraße (c) Asisi GmbH

Trotz Zwangsumsiedlungen und Hausabrissen in Mauernähe befand sich hinter dem Todesstreifen auf Ost-Berliner Seite ein Sperrgebiet, das weiterhin bewohnt war und in dem sich auch Büros und Gewerbe befanden. Die Annahme, dass dort besonders linientreue Bewohner lebten, ist aber falsch, sagt der Historiker Ronny Kern, Autor des Buches „Siebzehn Kilometer Grenze – Die Berliner Mauer in Treptow 1961–1989“, einer der wenigen Studien, die sich mit diesem Thema befassen. Das Buch beleuchtet die Materie für den Stadtbezirk Treptow.

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Das waren die Nullerjahre

In einer Serie geht die Freie Presse Chemnitz derzeit Phänomenen der Nullerjahre nach. Und vielleicht kann man die Dekade ja als eine der Überwindung alter Gräben ansehen. Denn ob das Jahrhunderthochwasser 2002, die Papstwahl oder auch die Fußball-WM: Mit Vorliebe bei medial begleiteten Großveranstaltungen wurde sich in diesem Jahrzehnt gern über Ost-West-, Konfessions- und sonstige Lagergrenzen hinweg umarmt. Ein Versuch über das neue Wir-Gefühl damals.

Und hier ein anderer Rückblick auf meine Nullerjahre, erschienen in der taz.

Deutschland, deine Denkmale

In Berlin und Leipzig wird über Einheits- und Freiheitsdenkmale gestritten, in Dresden über eines, das an die Rede Helmut Kohls im Dezember 1989 vor der damaligen Ruine der Frauenkirche erinnert. Der Berliner Historiker Wolfgang Wippermann liefert mit seiner Streitschrift „Denken statt denkmalen – Gegen den Denkmalwahn der Deutschen“ einen geschichtlichen Abriss zur Debatte.

Eine Rezension für die Freie Presse Chemnitz.

Troubadour der Republik

Wie der Sänger Max Raabe auftritt, würden sich viele Deutsche gerne selber sehen: ein wenig elitär, auf jeden Fall individualistisch, perfektionistisch und gelassen, schlagfertig und humorvoll. Mit seiner neuen Platte „Küssen kann man nicht alleine“ gelingt es ihm, diese Attribute aufs Schönste in die Zehnerjahre hinüberzuführen.

Hier lesen Sie meine Rezension für die Freie Presse Chemnitz. Und hier sehen Sie den Videoclip zum Titelsong.

Kostbare Fracht

Wieder einmal – nur ein paar Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser von 1997 – tritt die Oder über ihre Ufer. Aus aktuellem Anlass ein Hinweis auf Uwe Radas Buch „Die Oder – Lebenslauf eines Flusses“, das sich Geschichte und Gegenwart einer deutsch-polnischen Landschaft zuwendet.

Und hier finden Sie meine Rezension für den Berliner Tagesspiegel.

Eine deutsche Karriere

Sie war keine Anhängerin der Nazis, aber fühlte sich einer „Schicksalsgemeinschaft aller Deutschen“ verpflichtet: die Testpilotin und Rüstungsingenieurin Melitta von Stauffenberg, Schwägerin des Hitler-Attentäters. In Berlin-Kladow erinnert jetzt eine Ausstellung an diese ambivalente Frau.

Eine Einschätzung der Schau für die Berlinkultur-Seite der taz.

Historische Belastungsproben

Verschlafen und bedeutungslos wirkt heute die Berliner General-Pape-Straße am S-Bahnhof Südkreuz. Wäre da nicht ein merkwürdiger Klotz Beton. Ein Geschichtsparcours gibt jetzt Aufschluss über die Kasernen und Pläne für die „Welthauptstadt Germania“ im einstigen Militärbezirk. Hier beginnt der Rundgang.

Und hier finden Sie den notwendigen Lageplan und Informationsbroschüren des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg von Berlin als pdf-Downloads.